2014-02-04

days off

Hi


meine 4 Monate auf der Farm sind bald vorbei und ich war in letzter Zeit sehr faul, was das Bloggen angeht. Wenn ich nicht arbeiten musste, hatte ich frei und wenn ich an meinen freien Tagen nicht in Taupo und auf der Farm war, habe ich etwas unternommen. Darüber möchte ich heute ein bisschen was berichten. Zum Großteil werde ich aber Bilder sprechen lassen.

Rotorua (27./28.11.)
Die Stadt ist ungefähr eine Fahrstunde von meiner Farm entfernt und bekannt für ihre geothermischen Gebiete. Deshalb riecht es dort auch fast überall nach Schwefel. Ich habe mir die Stadt angeschaut und bin um den Blue Lake gewandert, welcher etwas außerhalb liegt. Außerdem habe ich mir bei Macpac ein gutes Zelt für meine weitere Reise gekauft.


Tongariro Alpine Crossing (19.12.)
Die schönste Tageswanderung Neuseelands habe ich zusammen mit Anja, einer Freundin aus Deutschland, kurz vor Weihnachten gemacht. Wir hatten bestes Wetter und für den fast 20km langen, baumlosen Weg eher ein wenig zu viel Sonne. Das hat mir dann auch einen ordentlichen Sonnenbrand an meinen Beinen beschert. Ansonsten konnten wir eine beeindruckend vulkanische Landschaft bestaunen, aber leider ist diese Wanderung dadurch sehr überlaufen.


Rotorua - Matata - Mt Maunganui (8.-10.01.)
Meine einizigen drei freien Tage am Stück (zu meinem Geburtstag) habe ich für eine kleine "Rundreise" genutzt. Zuerst bin ich nach Rotorua gefahren, wo ich auf einem Campinplatz am Lake Okareka übernachtet habe. Am nächsten Tag war ich im "Hells Gate" Thermalgebiet und bin nach Matata ans Meer gefahren. Den 9. und 10. habe ich in Mt Maunganui größtenteils am Strand verbracht.


Das soll es für heute dann erstmal gewesen sein. Ich kann euch nicht versprechen, wann ich wieder etwas schreiben werde, doch ich versuche natürlich euch auf dem Laufenden zu halten.


Bis bald

2013-12-29

christmas - new year

Hi,


Weihnachten ist vorbei und so wirklich stattgefunden hat es für mich dieses Jahr auch nicht. Das Fehlen der Weihnachtsstimmung fängt bei unserem mehr oder weniger schönem Weihnachtsbaum an...


... und hört bei der fehlenden Dunkelheit am Abend auf.
Dennoch habe ich versucht mit einem Weihnachtspaket aus der Heimat und dem Backen von Plätzchen, ein bisschen Weihnachtsstimmung zu erzeugen.


Alles in allem war es ein etwas anderes Weihnachten, als wir es in Deutschland kennen. Am 24.12. haben alle Farmarbeiter zusammen nach der Arbeit noch ein paar Bier getrunken und gequatscht. Den Tag darauf wurde natürlich wieder gearbeitet, doch wir haben lediglich schnell die Kühe gemolken und hatten tagsüber eine lange Pause. Abends waren Mariano und ich bei den Farmern zum Weihnachtsessen mit der Familie. Es war sehr lustig und angenehm. Die Familie war sehr offen und es gab viel zu essen. Außerdem fand auch so etwas wie eine kleine Bescherung statt, obwohl es die Geschenke hier normalerweise am Morgen des 25.12. gibt.

Die Tage zwischen Weihnachten und Silvester sind in der Regel entspannt, aber danach gibt es dann um so mehr zu tun. Was ich zu Silvester mache, weiß ich noch nicht. Ich bin in dem Land, in dem man als erstes das neue Jahr feiert. Vielleicht schlafe ich jedoch um Mitternacht schon, da am nächsten Tag die Kühe wieder gemolken werden müssen.

Ich wünsche euch ein paar schöne letzte Tage in 2013 und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


See you

2013-12-09

different day, same shit

Hi,


leider habe ich mich nicht, wie versprochen, daran gehalten jetzt öfters etwas in mein Blog zu schreiben. Meine Motivation dafür hält sich an den Tagen, an denen ich arbeite, meist in Grenzen. Meine freien Tage versuche ich so ausgiebig, wie möglich, zu nutzen, wodurch wenig Zeit zum Bloggen bleibt.

Heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in meinen Alltag auf der Farm geben. Die ersten zwei von vier Monaten dort sind schon bald um und mein Tagesablauf ist ziemlich fest geregelt.

4-4:45 Uhr - Aufstehen, Frühstücken, Anziehen

4:45 Uhr - Mit dem Motorrad zum Melkstand fahren

4:50-10 Uhr - Melken, Melkstand säubern

10-11 Uhr - Frühstückspause

11-12:50 Uhr - Unkraut vergiften, Zäune reparieren, Fahrzeuge warten, o.ä.

12:50-13:50 Uhr - Mittagspause

13:50-17:30 Uhr - Melken, Melkstand säubern

17:30 Uhr - Feierabend

...und am nächsten Tag geht das dann wieder von vorne los.
Die Uhrzeiten sind natürlich von Tag zu Tag ein bisschen unterschiedlich. Das Melken und Saubermachen zum Beispiel dauert manchmal kürzer oder länger. Außerdem hängt der zeitliche Ablauf auch davon ab, ob man gerade damit an der Reihe ist, die Kühe von der Weide zum Stall zu treiben. Das bedeutet nämlich, dass man morgens ca. 20-30 Minuten eher anfangen muss und auch vor dem Melken am Nachmittag ist man eher wieder auf dem Motorrad, als alle anderen.


Nun möchte ich euch noch ein paar meiner Tätigkeiten als Farm Assistant erklären.
Die Haupttätigkeit ist natürlich das Melken, was hauptsächlich bedeutet das Melkgeschirr von einer Kuh zur anderen zu wechseln. Dabei muss man darauf achten, dass die Kühe fertig gemolken sind und ob es irgendwelche Auffälligkeiten am Euter gibt. Danach werden die Zitzen mit einem Mittel besprüht, um sie vor Entzündungen o.ä. zu schützen.
Nach dem Melken müssen wir den Melkstand saubermachen. Dabei wird das Melkgeschirr gereinigt, alle Flächen werden mit Wasser gesäubert und so weiter.
Wie schon erwähnt, ist jeden Tag jemand dafür zuständig die Kühe zum Stall zu treiben. Man dafür den Weg von der Weide zum Stall herrichten, die Kühe von der Weide auf den Weg und zum Stall treiben und die Weide herrichten, auf die die Kühe nach dem Melken gehen. Des Weiteren müssen wir überprüfen, dass die Trinkstellen funktionieren.
Das Vergiften des Unkrauts ist ziemlich simpel. Wir sprühen ein Gemisch aus Wasser, Gift und Farbe auf die Unkräuter, welche dadurch absterben. Dafür benutzen wir einen 15l-Tank, welchen man auf dem Rücken trägt. Die Farbe ist lediglich dafür da, dass wir sehen, wo schon gesprüht wurde, wenn mehrere Personen gleichzeitig auf einer Weide sprühen.



Ich hoffe meine Erläuterungen waren nicht zu verwirrend für euch und ihr könnt euch jetzt ein Bild von meiner täglichen Arbeit hier machen.
Nächstes Mal werde ich entweder über Weihnachten oder meine Aktivitäten an den freien Tagen berichten.


Macht's gut!

2013-11-08

sorry!

Hi

ich denke, wenn man sich einen ganzen Monat lang nicht meldet, ist eigentlich mehr fällig, als nur eine Entschuldigung, aber mehr kann ich euch leider nicht geben. Entschuldigt also bitte meine Abwesenheit und gewissermaßen auch meine Faulheit. Viel hat sich in den letzten Wochen jedoch auch nicht getan am anderen Ende der Welt.

Mein Wunsch aus dem letzten Beitrag hat sich erfüllt. Ein paar Tage später habe ich über eine Agentur einen Jobangebot als Farm Assistant auf einer Milchkuhfarm bekommen. Am Montag, den 14. Oktober, bin ich dann dort angekommen und seit dem Tag darauf arbeite ich hier, um meine Weiterreise finanzieren zu können.


Der Weg zur Farm, welche in der Nähe von Taupo im Zentrum der Nordinsel liegt, führte mich durch Coromandel Peninsula. Ich habe mir unter anderem das Städtchen Thames und den Hot Water Beach angeschaut. Das Highlight war aber die Cathedral Cove bei Sonnenaufgang bewundern zu können. Ansonsten bin ich viel Auto gefahren, da ich lediglich zwei Tage bis zur Ankunft auf der Farm Zeit hatte.


Über meinen Job und mein Leben auf dem Lande werde ich euch in einem anderen Beitrag berichten. Ich bleibe dort bis Ende Januar und werde versuchen demnächst wieder öfter zu berichten, was sich so ereignet. Andereseits hat sich durch die Arbeit für mich eine Art Alltag eingestellt, welcher es schwer macht sich aufzuraffen und mal ein bisschen was davon aufzuschreiben. Ich bitte dafür nochmals um Verzeihung.

Hoffentlich müsst ihr nicht wieder so lange warten, bis es wieder etwas von mir zu lesen gibt.

See you

2013-10-09

roadtrip through northland

Hi

nach einigen Tagen Reisen durch Northland, zum Cape Reinga und wieder zurück nach Auckland kann ich euch jetzt wieder viel berichten.

Freitag habe ich mir Paihia und Umgebung angeschaut. Das sehr touristische Zentrum mit seinen Souvenirläden war nicht wirklich interessant. Eigentlich wäre ich gerne das erste Mal im Pazifik baden gegangen, aber zurzeit ist es noch etwas zu kalt. Später bin ich noch zu den Haruru Falls gewandert, dabei war schon der Weg dorthin ein Erlebnis. Er führte durch dichte Wälder entlang eines Flusses und durch eine Art Moor.


Am Samstag bin ich dann mit Alex aus Hamburg in Paihia losgefahren. Ihn habe ich dort kennengelernt und wir sind die letzten Tage zusammen gereist. Zunächst ging es zu einer Werkstatt in Kerikeri, wo ich einen kleinen Steinschlag in der Windschutzscheibe reparieren lassen habe. Während der Reparatur haben wir uns den kleinen eher weniger interessanten Ort angeschaut und eine Stunde später konnten wir weiterfahren. Ohne Umwege ging es Richtung Cape Reinga. Für die ca. 200km braucht man hier an die vier Stunden. Am Ende der Welt trifft man dann auf einige andere Reisende bzw. Touristen und schaut sich die spektakuläre Kulisse an. Hier treffen die Tasman See und der Südpazifik aufeinander, was durch die unterschiedlichen Farben des Wassers gut zu sehen ist. Am Abend haben wir auf dem nördlichsten Zeltplatz Neuseelands unser Zelt aufgeschlagen und Abendbrot gegessen. Außerdem haben wir zwei andere deutsche Backpackergruppen kennengelernt, Tobi und Fabi sowie Max und Moritz (Nein, sie sind keine Brüder, sondern  nur Freunde).


Nach dem Aufwachen am Sonntagmorgen war mir klar, dass ich mit Alex nicht den Besten Mitreisenden zum Zelten erwischt hatte. In der Nacht hat er ich mehrmals getreten und des Weiteren hat er vergessen das Mückennetz richtig zu schließen. Die Anzahl der Stiche hielt sich zum Glück in Grenzen. Vor der Abfahrt haben wir noch kurz die Umgebung des Platzes erkundet. Danach sind wir mit den anderen, die wir am Vorabend kennengelernt haben, zu den nicht weit entfernten Giant Sand Dunes gefahren. Dort zeigt sich wieder, was Neuseeland ausmacht, der krasse Wechsel zwischen verschiedenen Landschaften. Im Anschluss an die Wanderung über die riesigen Sanddünen sind wir zum Ninety Mile Beach gefahren, um eine kleine Runde auf dem Strand zu drehen. Max und Moritz haben nur ein kleines Auto, deshalb sind sie bei mir hinten mitgefahren. So auf dem Strand herumzufahren ist schon ziemlich cool, aber ich wäre nicht gern die ganzen 90km lang gefahren. Die nächste Nacht haben wir wieder im Zelt im Garten eines Backpackers (The Tree House) geschlafen.


Der Montag fing nicht gut an. Mein hinterer linker Reifen sah sehr platt aus und wie sich später herausstellte, steckte eine ca. 5cm große Schraube im Schlauch. Glücklicherweise bin ich noch bis zu Fähre gekommen und direkt hinter der Anlegestelle auf der anderen Seite des Hokianga Harbour gab es dann eine Werkstatt. Innerhalb von einer halben Stunde wurde der Schaden für 28 NZD schnell und unkompliziert behoben. Das nächste Ziel war der Waipoua Forest mit den größten Kauri Trees Neuseelands. Beeindruckend sind die Bäume wirklich, doch leider wurde dort alles sehr touristisch ausgebaut und das nimmt dem Ganzen etwas die Natürlichkeit. Viel weiter ging die Fahrt vorgestern auch gar nicht. Wir sind immer noch zusammen mit den beiden anderen Backpackergruppen zum Zeltplatz beim Trounson Kauri Park gefahren. Das war die beste Entscheidung der gesamten Tour. Erstens war der Platz sehr schön und sogar mit Küche und warmer Dusche ausgestattet. Zweitens gab es dort einen kleinen Rundwanderweg im Wald auf dem wir vorletzte Nacht einen Kiwi in freier Wildbahn am Wegesrand beobachten konnten! Da war das Glück mal auf unserer Seite und wir waren zur rechten Zeit am rechten Ort.


Gestern ging es dann über Dargaville zurück nach Auckland. Alex habe ich in Dargaville abgesetzt und er ist mit dem Bus weiter nach Whangarei gefahren. Max und Moritz sind durch Auckland durchgefahren und haben weiter südlich nach einem Zeltplatz Ausschau gehalten. Nur Tobi und Fabi begleiten mich immer noch. Bevor wir hier angekommen sind, sind wir noch weiter außerhalb auf den Mt Auckland gewandert. Ich habe nun erst einmal wieder für drei Nächte ein Bett im Pentlands und die beiden anderen schlafen draußen in ihrem Van.

Damit ist mein Roatrip durch Northland beendet, ich bin die ersten 1165km durch Neuseeland gefahren und heute geht die Sucherei nach Jobs wieder los. Vielleicht werde ich nochmal ein bisschen was an meinem Anschreiben ändern und mich auch auf andere Jobs, als auf Farmen, bewerben. Langsam habe ich wirklich Lust zu arbeiten und hoffe demnächst auf eine Zusage.

See you

2013-10-03

up north

Hi

Die wichtigste Nachricht zuerst, ich habe mit am Dienstag ein Auto gekauft. Es ist ein Mitsubishi RVR aus dem Jahre 1996. Auf dem Kilometerzähler stehen ca. 186.000km. In Deutschland würde dieses Auto wahrscheinlich niemand mehr kaufen, aber für neuseeländische Verhältnisse ist es „jung“ und hat „wenig“ Kilometer auf dem Tacho. Wenn ich die Sitze umklappe kann ich darin schlafen. Außerdem habe ich vom vorherigen Besitzer, einem deutscher Backpacker, ein Zelt, einen Gaskocher und andere nützliche Campingsachen bekommen. Nach dem Autokauf habe ich mit ihm dann noch den „Change of Ownership“ bei der Post gemacht und eine Versicherung abgeschlossen. Das ist in Neuseeland alles wesentlich einfacher, als bei uns in Deutschland.


Nun konnte ich gestern endlich Auckland verlassen und habe das auch sofort getan. Auf dem Motorway 1 ging es Richtung Norden. Mein erstes Ziel war ein kleiner Campingplatz am Otamure Beach in der Nähe von Whananaki. Zwischendurch habe ich am Uretiti Beach und in Whangarei Pausen gemacht. Die Strände hier sind so toll, doch das Wasser ist noch etwas zu kalt zum Baden. Whangarei ist keine so besondere Stadt. Vielleicht habe ich auch nicht die schönen Plätze gefunden. Auf jeden Fall bin ich nach den ersten 250km ziemlich geschafft am Ziel angekommen. Danach habe ich mir noch kurz die Umgebung angeschaut, mir etwas zu Essen gekocht und bin schlafen gegangen. Die erste Nacht im Auto war gewöhnungsbedürftig und ich bin ein paar Mal aufgewacht.


Heute Morgen habe ich gefrühstückt und bin wieder aufgebrochen. Zunächst habe ich mir noch die längste Fußgängerbrücke der südlichen Hemisphäre angeschaut und sie natürlich auch überquert. Man muss jedoch ein bisschen Vertrauen in die Holzplanken haben, um das machen zu können. Die Autofahrt nach Paihia führte mich durch die Stadt Kawakawa, wo Friedensreich Hundertwasser bis zum seinem Tod gelebt hat. Dort gibt es eine öffentliche Toilette, die von ihm gestaltet und entworfen wurde. In Paihia bin ich jetzt für zwei Nächte in einem sehr schönen Hostel, aber mir fehlt hier der Trubel und das typische Leben, was ich aus den Hostels in Auckland kenne.


Freitag mache ich hier einen Tag Pause. Die Strände sehen sehr einladend aus und das kleine Städtchen möchte ich mir auch anschauen. Am Samstag fahre ich zum Cape Reinga, dort werde ich wieder auf einem Campingplatz schlafen.

Das Autofahren ist übrigens gar nicht so schwer, wie ich gedacht habe. Wenn alle links fahren, macht man das natürlich auch und wenn mal niemand auf der Straße ist, erinnert einen der Fahrersitz auf der rechten Seite daran. Des Weiteren habe ich ein Automatikgetriebe und muss also nicht schalten. Ich werde lediglich andauernd überholt, weil ich mich an die 100km/h als Höchstgeschwindigkeit halte.

Ich halte euch weiter auf dem Laufenden.

See you

2013-09-30

back in auckland

- "Hello."
- "Hello, how are you?"
- "Fine, thanks."

So beginnt hier fast jedes Gespräch und man würde dem Anderen niemals sagen, dass es einem eigentlich ziemlich schlecht geht. Wahrscheinlich geht es denn Neuseeländern schon allein deswegen immer besser, als uns in Europa bzw. Deutschland. Wir beschweren uns über so viele Dinge und beklagen uns andauernd darüber, wie schlecht es uns geht. Mir sind noch weitere neuseeländische Verhaltensweisen aufgefallen, die ich grundsätzlich nicht schlecht finde. Darüber schreibe ich vielleicht mal einen extra Beitrag.

Nun möchte ich erst einmal über die Ereignisse der letzten Tage berichten. (Ja, ich schreibe immer noch in Deutsch. Ich möchte euch nicht mit meinem schlechten schriftlichen Englisch quälen. Außerdem möchte ich eigentlich auch nicht zu viel Zeit in das Schreiben der Beiträge investieren, also bleibe ich wohl bei meiner Muttersprache.)

Bei Marlies in Queendom Gardens habe ich dann noch bis zum 27. September gearbeitet. Ich durfte später einen kleinen Traktor fahren, den Rasen mähen und viele andere Arbeiten im Garten erledigen. Nach einer Woche ist sogar noch ein zweiter WWOOFer aus Deutschland, Max, bei ihr eingetroffen. Wir haben uns gut verstanden und so war die Arbeit nicht mehr so langweilig. Wenn ich jetzt in Auckland ein Auto finde, wollen Max und ich vielleicht zusammen nach Northland und zum Cape Reinga fahren.

Damit sind wir auch schon fast beim heutigen Tag angekommen. Letzten Freitag bin ich in Silverdale wieder in den Bus gestiegen und zurück nach Auckland gefahren. Da das Pentlands Backpackers leider ausgebucht war, bin ich zwei Straßen weiter im Bamber House. Dort ist es genauso schön und ich kenne hier nicht so viele Deutsche, das heißt ich kann endlich mehr Englisch reden. In den letzten drei Tagen habe ich wieder viele interessante Menschen getroffen. Direkt nach der Ankunft habe ich meine IRD number im Pentlands abgeholt und bin zur Bank gegangen, um ein Konto zu eröffnen. Ab sofort kann ich also auch bezahlte Jobs annehmen und mir so Geld zum Reisen verdienen.

Gestern war ich in Devonport. Das ist ein Stadtteil von Auckland zu dem man von Downtown aus mit der Fähre übersetzt. Ich habe mir den ganzen Tag das kleine „Städtchen“ und die alten Verteidigungsanlagen der Armee angeschaut. Von dort aus hat man einen tollen Blick über das Stadtzentrum von Auckland, aber auch die Umgebung.


Heute werde ich wieder nach Jobs und einem Auto suchen und sobald ich ein Auto habe, werde ich Auckland wieder verlassen. Als nächstes möchte ich mir, wie schon gesagt, Northland und Cape Reinga anschauen. Jedoch sind meine Reisepläne jederzeit veränderlich und sollte ich einen guten Job finden, werde ich den vermutlich sofort nehmen.

Und schon wieder ist der Beitrag eine A4-Seite lang. Ich hoffe ihr seid es noch nicht leid, meine langen Texte lesen zu müssen. Wir hören auf jeden Fall demnächst wieder voneinander.

Bye-bye.

2013-09-16

wwoof queendomgardens

Hi,

seit 4 Tagen bin ich jetzt schon bei Marlies und arbeite für Unterkunft und Verpflegung in ihrem Garten. Am Freitag habe ich das erste Mal nach meiner Ankunft in Neuseeland meinen großen Rucksack zusammen gepackt. Irgendwie hat das alles vor dem Flug besser gepasst, aber mit der Zeit wird man sicher geübter im Packen. Die Busfahrt nach Silverdale war ziemlich ereignislos und danach ging es im Auto nochmal 15 Minuten ins Landesinnere.


In meiner Wohnung bzw. meinem Zimmer mit Küchenzeile und Bad fühle ich mich ganz wohl. Abends wird es immer noch kühl draußen. Da ich keine Heizung habe, schlafe ich mit zwei Decken. Morgens isst jeder alleine Frühstück und dann bespreche ich mit Marlies, was es am Tag zu tun gibt. Zum Mittagessen und Abendbrot wird meistens gekocht und wir essen zusammen im Haus.


Meine Arbeit ist eigentlich sehr leicht und nicht wirklich anstrengend. Den Großteil der Zeit verbringe ich mit dem Zurückschneiden von Büschen, Gräsern etc. Auch wenn es im Winter nicht sehr kalt wird und diesen Winter nur einen Tag Frost gab, verlieren manche Bäume ihre Blätter und die Blumen fangen erst nach und nach wieder an zu blühen. Heute Nachmittag bin ich mal aufmerksam durch den Garten gegangen und habe Fotos gemacht. Ich habe Pflanzen entdeckt, die ich auf Madeira und in Südfrankreich schon einmal gesehen haben. Daneben gibt es viele Palmen und andere Gewächse, die ich nicht kenne. Der See unterhalb des Hauses erinnert mich zusammen mit dem Holzhaus etwas an Schweden. Insgesamt bietet Queendom Gardens (queendomgardens.co.nz) also eine bunte Mischung und ist eine Abwechslung zu meinen ersten Tagen in der Stadt.


Gestern Abend wollten wir uns das Rugbyspiel „Neuseeland gegen Südafrika“ anschauen, doch leider gab es ein Problem mit dem Fernseher. Deswegen habe ich mir das Spiel dann im Radio angehört. Neuseeland hat mit 29:15 gewonnen! Beim Americas Cup sieht es zurzeit für die neuseeländische Mannschaft auch sehr gut aus.

Am Mittwoch vor meiner Abreise aus Auckland bin ich übrigens noch mit Ole und Jan, zwei anderen Backpackern, ins Auckland War Memorial Museum gegangen. Dort gibt es eine Menge interessanter Dinge über die Kultur der Maori, die neuseeländische Natur und die Kriegsgeschichte Neuseelands zu sehen. Um das ganze Museum zu erkunden, braucht man sicher länger als einen Tag. Am Abend haben uns Josi, Nick und Piet mit Kuchen, Keksen und Wein als Abschiedsessen überrascht. In den Tagen danach haben nämlich mehrere Backpacker das Hostel verlassen. Wir haben uns vorher alle sehr gut verstanden und abends oft zusammen Karten gespielt o.ä.

Die nächsten Tage werde ich nun im Garten arbeiten. Außerdem möchte mich Marlies auch einmal mit zum Strand und in einen Orte in der Umgebung nehmen. Wenn es Neuigkeiten gibt, werde ich mich wieder melden.

See you.

PS: Das ist Stewy, Marlies' Katze: